Teubl-Lafer Veronika

    Am 19. Juni 1989 geboren, wagte ich mich mit 15 Jahren an mein erstes Gedicht. 
    Man könnte sagen aus Fadesse kritzelte ich damals während des Biologieunterrichts gereimte Sätze aufs Papier. Aus diesem Versuch wurde ein bewusstes Schreiben und zahlreiche weitere Werke folgten. Sie füllen mittlerweile bereits mehrere Mappen. 
    Von Lyrik über Prosa versuchte ich mich sogar an dem einen oder anderen Dramolett. 
    Schwarzer Humor zieht sich ebenso durch die Texte, wie so manche Morbidität, Nostalgie oder Wehmut und vielleicht findet sich auch ein Funken Abstrusität in meinen Werken. 
    Alle drehen sich jedoch um das eine - das Leben - in all seinen Facetten und Lagen, Nuancen und Schattierungen, Formen und Ausprägungen. 
    Eigentlich war mein Schaffen ja nur für meine Schreibtischschublade vorgesehen, bis ich im Rahmen meiner Tätigkeit als Lokaljournalistin für die WOCHE, eine Veranstaltung der Vulkanland 
    Dichtergilde besuchte. Motiviert von der dichterischen Vielfalt der damaligen Mitglieder, sprach ich die Gilden-Gründerin an, um prompt für eine der darauffolgenden Lesungen engagiert zu werden. Aus dem Gastlesen wurde eine langjährige Mitgliedschaft in der Vulkanland Dichtergilde, die ich nicht missen möchte. 
    Die Texte wanderten also aus der dunklen Schreibtischschublade hinaus und finden nun bei einem interessierten Publikum Gehör. 
    Das finde ich schön und es macht mich glücklich. 
    Danke, dass auch Sie sich in unserem schnelllebigen Alltag zum Lesen Zeit nehmen!

     

    Die Birke

    Mit tausend Armen hält sie fest
    umschlungen ihre Blätter,
    beschützt ihr kleines Vogelnest
    vor jedem Wind und Wetter.
    Voller Anmut zeigt sie stolz
    ihr reines, weißes Kleid,
    das ummantelt zart ihr Holz
    zu jeder Jahreszeit.
    Sieh die Birke, wie sie steht,
    einsam auf der Weide
    und wenn der Wind noch so stark weht,
    er tut ihr nichts zu leide.
    Denn ihre Wurzeln reichen tief,
    sie kennt bereits die Welt,
    weiß, wie es auf der Erde lief,
    weiß, wie es ist bestellt.
    Sie ruht in sich, sie hält ihm stand,
    der Wind kann sie nicht brechen,
    das Beugen ist ihr unbekannt,
    denn Stehn ist kein Verbrechen.